Ich gehe im Training so vor, dass ich jede Aufgabe in Puzzelteile zerlege, die ich einzeln übe. Damit meine ich, dass ich mir Aufgaben ausdenke, in denen immer eins der Puzzelteile im Vordergrund steht und Trainingsziel ist. So kann einmal die Geländeschwierigkeit im Vordergrund stehen, ein anderes mal das Suchen oder das Merken oder das Warten, oder, oder… Als Beispiel mal eine grobe Zerlegung des Kommandos Apport:
Apport, zerlegt in Puzelteile:
Gucken, Merken Sitzenbleiben: Diese drei Dinge muss der Hund lernen, bevor er überhaupt ein Pfötchen bewegt. Das kann man bei jeder Gelegenheit üben, da braucht es nicht einmal ein Dummy.
Rennen und finden: Je komplizierter das Gelände, je größer die Entfernung, desto schwerer wird es. Logisch. Also fängt man so an, dass der Hund sich sehr lange immer auf der Erfolgsspur befindet. Bis er weiß, wenn ich geschickt werde, ist da auch was. Meiner Meinung nach wird Markieren viel zu wenig geübt, weil man Angst hat, der Hund wird dann unruhig. Ich meine eher, dann übt man die Fähigkeiten Sitzenbleiben und Aufpassen zu wenig und lobt diese Dinge zu wenig. Rennen und Finden muss man eigentlich nicht loben, Finden ist selbstbelohnend genug und dann kommt:
Aufnehmen – Tragen und Ausgeben: Sobald ein Dummy wahrgenommen wird, soll der Hund mir das bringen, nicht weitersuchen oder tauschen. Das trainiere ich im Nahbereich, bis es verstanden ist. Warum tauscht ein Hund? Weil er es kann. Ordentliches Tragen und Ausgeben kommt meiner Meinung nach mit der Zeit von alleine. Wenn nicht, dann übe ich das zuhause im Wohnzimmer separat, weil ich keinen Druck auf den Hund im Training ausüben möchte. Der Hund hat toll gearbeitet, kommt schlampig zurück und wird ausgemeckert… Klar welcher Eindruck beim Hund hängen bleibt.