Roemers Golden

… vom Sturmhügel

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Training - Arbeit mit Retrievern

Wassergewöhnung

Retriever lieben Wasser. Sie sollten zumindest Wasser lieben. Auch dabei gilt: je früher ein Welpe das Wasser kennenlernt, desto besser! Manchmal braucht es, wie hier bei Michel, ein bisschen sanften Druck, wie einen 1 m breiten Wassergraben zwischen ihm und mir, manchmal ist es besser, wenn man zusammen in das Wasser geht, oder einen weiteren Hund dabei hat, der hilft. Auf jeden Fall sollte jeder Retriever mit ein bisschen Motivation schwimmen wollen.

Noch traut sich Michel, 9 Wochen, nicht ins tiefe Wasser

Als alle anderen an der anderen Seite des Baches standen, traut er sich dann doch. Sein Freischwimmer.

Endlich am rettenden Ufer angekommen!

Nun aber schnell auf den Arm und sich wieder sicher fühlen!

Für gesunde erwachsene Hunde darf das Wasser dann auch schwerer sein.  Nun wird (fast) jedes Wasser ohne Zögern angenommen.

Vorbilder helfen natürlich auch immer Mut zu fassen

Wildgewöhnung

Der kleine Michel, 1o Wochen mit einer Taube.

So soll es dann aussehen, wenn der Hund ein Jahr alt ist.

Große Vorbilder helfen auch hier immer weiter!

Retriever sind Jagdhunde und sie sollten nicht erst lernen müssen, Wild zu nehmen. Doch man kann einiges falsch machen, so dass man seinem Hund das Wild verleidet. Dazu reicht es einen sensiblen Junghund mit lauten Ekelausrufen zu verschrecken, wenn er fröhlich mit einem selbstgefundenen Rest eines ehemaligen Wildtiers (in leicht verwestem Zustand) angetrabt kommt.
Am einfachsten ist es Wild normal und immer mal wieder dem kleinen Hund vor die Nase zu halten und er wird es sicher gerne nehmen und tragen. Konkurrenz belebt das Geschäft – hat man einen anderen Hund, der einem die Beute streitig machen könnte, hilft das Ladehemmungen zu überwinden.

Dummytraining

Dummytraining kann schwer online erklärt werden. Hier nur ein paar grundlegende Gedanken:

Dummytraining ist ein Hobby, es soll allen Spaß machen. Das tolle und spannende an der Dummyarbeit ist die Zusammenarbeit mit dem Hund auf große Entfernungen. Der Hund steuert seine Nasenleistung, seinen Findewillen, seine Aufmerksamkeit, seine Schnelligkeit und seine Kooperationsbereitschaft zum Erfolg bei. Der Mensch seine Eindeutigkeit, sein Timing und seine Sorgfältigkeit im Aufbau der Kommandos, also der gemeinsamen Sprache.

KISS: Kepp it simple and stupid. Dummyarbeit setzt sich aus so wenigen Kommandos zusammen. Sitz, Hier, Fuss als Grundlage. Such, Apport, Voran, Over und Richtungsanzeigen. Mehr braucht es eigentlich nicht. Je sorgfältiger jeder einzelne Schritt aufgebaut ist, desto besser klappt es komplexere Aufgaben zu lösen. Stoße ich auf Schwierigkeiten, ist meistens im Vorfeld ein Puzzelteil nicht verstanden worden.

Ich gehe im Training so vor, dass ich jede Aufgabe in Puzzelteile zerlege, die ich einzeln übe. Damit meine ich, dass ich mir Aufgaben ausdenke, in denen immer eins der Puzzelteile im Vordergrund steht und Trainingsziel ist.  So kann einmal die Geländeschwierigkeit im Vordergrund stehen, ein anderes mal das Suchen oder das Merken oder das Warten, oder, oder… Als Beispiel mal eine grobe Zerlegung des Kommandos Apport:
Apport, zerlegt in Puzelteile:
Gucken, Merken Sitzenbleiben:
Diese drei Dinge muss der Hund lernen, bevor er überhaupt ein Pfötchen bewegt. Das kann man bei jeder Gelegenheit üben, da braucht es nicht einmal ein Dummy.
Rennen und finden: Je komplizierter das Gelände, je größer die Entfernung, desto schwerer wird es. Logisch. Also fängt man so an, dass der Hund sich sehr lange immer auf der Erfolgsspur befindet. Bis er weiß, wenn ich geschickt werde, ist da auch was. Meiner Meinung nach wird Markieren viel zu wenig geübt, weil man Angst hat, der Hund wird dann unruhig. Ich meine eher, dann übt man die Fähigkeiten Sitzenbleiben und Aufpassen zu wenig und lobt diese Dinge zu wenig. Rennen und Finden muss man eigentlich nicht loben, Finden ist selbstbelohnend genug und dann kommt:
Aufnehmen – Tragen und Ausgeben: Sobald ein Dummy wahrgenommen wird, soll der Hund mir das bringen, nicht weitersuchen oder tauschen. Das trainiere ich im Nahbereich, bis es verstanden ist. Warum tauscht ein Hund? Weil er es kann.  Ordentliches Tragen und Ausgeben kommt meiner Meinung nach mit der Zeit von alleine. Wenn nicht, dann übe ich das zuhause im Wohnzimmer separat, weil ich keinen Druck auf den Hund im Training ausüben möchte. Der Hund hat toll gearbeitet, kommt schlampig zurück und wird ausgemeckert… Klar welcher Eindruck beim Hund hängen bleibt.

Trainingsbilder